Samstag, Dezember 23, 2006

Verkehrskonzept westliches Mittelgebirge

Am 19.12. 06 fand für alle politischen Mandatare der Gemeinden Natters bis Axams, Grinzens eine Vorstellung des Verkehrskonzeptes westliches Mittelgebirge statt.

Es wurde die Auswertung von den Projektanten DI Hochkofler sowie den zuständigen Landesabteilungen, Abteilung Verkehrsplanung, Strassenbau und Raumordnung und dem VVT, der Plan und die mögliche Auswirkung vorgestellt.

Grundsätzlich ging es um das Hauptthema der Umfahrungsstraße Axams – Birgitz – Götzens. Welche Auswirkungen hat eine solche Umfahrungsstraße auf das Mittelgebirge.

Erhobene Zahlen aus der Verkehrszählung wurden vorgelegt, aus diesen man die starke Belastung der Birgitzer Landesstraße (Durchzugsstraße) mit über 9500 gezählten Autos pro Tag erkennen konnte. In Mutters rollen täglich ca. 6000 Autos und durch Natters ca. 5000 Autos pro Tag.

Durch den Bau der Umfahrungsstraße würde sich für die Gemeinde Birgitz eine Verringerung auf ca. 4000 Autos pro Tag ergeben, was eine erhebliche Entlastung darstellen würde. Es gibt in Birgitz einen GR Beschluss in dem festgehalten ist, dass man sich gegen eine Umfahrungsstraße durch die „Birga“ (jetziges Projekt) ausgesprochen hat. Die erhobenen Daten sind natürlich wieder eine Anregung zur Diskussion, so Bgm. Oberdanner aus Birgitz. Der Verkehrsplaner des Landes Tirol gibt zu bedenken, dass diese Umfahrungsstraße die letzte Möglichkeit aus planerisch - technischer und raumordnerischer Sicht wäre. Mutters könnte mit einer Entlastung von 1000 Fahrzeugen pro Tag rechnen. Natters würde ebenso geringfügig durch die Umfahrungsstraße Axams – Birgitz – Götzens profitieren. Das Nadelöhr beim Wifi sowie Abfahrt Innsbruck Mitte sind in die Berechnung bezüglich Staubildung und Umfahrung dieser Stauzonen mit eingerechnet worden.

Weiters wurde auch eine Diskussion über den öffentlichen Verkehr STB und Bus angeregt. Herr Mag. Fuchshuber vom VVT nahm zur jetzigen Situation des öffentlichen Verkehrs in den Mittelgebirgsgemeinden Stellung und sagte: „Das klare Ziel ist ein 15 Minutentakt über die Hauptverkehrsachse Axams – Götzens – Innsbruck, sowie eine Verbindung der Mittelgebirgsgemeinden Grinzens bis LKH Natters“. Nach unser gestellten Frage, wie es mit der Verbindung Natters – Mutters aussieht, ob auch hier eine Verbesserung in der Taktung vorgesehen ist, denn wie wir alle mittlerweile wissen scheitert ja ein 30 Minuten Takt der Stubaitalbahn an der Finanzierung, konnte keine klare Antwort gegeben werden. Hier will sich keiner festlegen, es scheint so, dass man zwar ein Ziel von 15 min verfolgt, doch dies für Natters und Mutters nicht gilt! Nach längerer Diskussion wurde festgehalten, dass einfach der politische Druck der Gemeinden Mutters und Natters gefehlt hat, denn mit der Variante der direkten Anbindung der Stubaitalbahn an den Hauptbahnhof hätte man die kürzeren Taktzeiten auf alle Fälle erreicht. Diese Variante wurde dann von politischer Seite, vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck und der IVB, obwohl das Gleisdreieck am Innsbrucker Hauptbahnhof dafür bereits verlegt wurde wieder begraben. So wie es jetzt aussieht ist im Verkehrskonzept des westlichen Mittelgebirges eine spürbare Verbesserung für Natters nicht vorgesehen. Einziger positiver Effekt wäre die Verbindung vom LKH Natters über Mutters in Richtung Axams, Grinzens welche eine Verbesserung der Mobilität unter den Gemeinden darstellen würde. Eine weiterer Anschluss dieser Verbindung in Richtung Innsbruck wird nicht gewünscht, da dies dann zur „Konkurrenz“ für die Stubaitalbahn führen könnte.

Weiters wurde noch der Radweg Richtung Innsbruck angeschnitten, der aber keine Priorität in diesem Konzept aufwies. Der Hauptverkehr für Radfahrer findet laut Umfrage in Axams und Götzens statt. Der Bedarf bei der Zählung war in Natters sowie in Mutters nicht sehr groß, so ist es in der Präsentation, in der Planvorstellung verdeutlicht worden.